Salztor

Salztor (1430). Nordwestlich neben dem Salzturm öffnete sich unter einem Wehrgangbogen das Salztor. Es wird im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt; der Stadtausgang ist natürlich älter. Obwohl er vom Fischmarkt hinausführt, heißt er nicht Fischtor, wie beispielsweise in Worms oder Mainz; „Fischertor“ war als Name schon vergeben. „Salzhof“ bezeichnet die Gegend am jetzigen Fischmarkt. Bis ins 15. Jahrhundert war übrigens an der Hauptstraße zwischen Gras- und Schrannengasse der „Fischmarkt“. Zunächst war der Salzhof an der Salzgasse. Nach der „Stapelplatz“-Ummauerung in der Stauferzeit (um 1230) wanderte der Name Salzhof dorthinunter (Renate Engels). Damit klärt sich die Herkunft der Namen für Salztor und Salzturm zwanglos. Sie lagen am Salzhof, dem heutigen Fischmarkt. Die „Saltzbrucke“ (1305) oder Lauerbrücke (1380) wurde laut Pfeilerschrift 1415/16 in Stein ausgeführt. Sie hieß auch schlicht „die Hasenpfühler Brücke“ (1773).

Salzturm

Salzturm (1500). Der Name scheint hier zunächst fehl am Platz, wo die Salzgasse 150 Meter entfernt war; dabei reichte sie früher sogar noch über die Johannesstraße ein Stück weit in die jetzige Georgengasse hinunter. Dort, am halben Hang, öffnete sich in der salischen Stadtmauer die Alte Salzpforte (um 1250). Zum Salzturm waren 1611 die Salzgässer getürmt, das passt zusammen. „Salzgießer“ ist der verballhornte Name der Salzgässer, der Salzgässerzunft.