Am kommenden Montag, 25. September, spricht Dr. Martin Armgart über
Neues zur mittelalterlichen Geschichte von St. Magdalena
Speyers Geschichte wurde erheblich mitgeprägt durch die große Zahl von Klöstern und Stiften: Das Domstift und seine „Nebenstifte“ St. German, St. Guido und Allerheiligen, Bettelordenklöster der Franziskaner, Dominikaner, Augustiner, Karmeliter, Kapuziner, Frauenklöster St. Klara und St. Magdalena bis hin zu Heilig-Grab-Brüdern, Deutschherren, Johannitern, Jesuiten und Beginen. In keiner anderen Stadt der Pfalz findet sich eine nur annähernd ähnlich große Zahl. Dieses verdeutlichte jüngst das Pfälzische Klosterlexikon. Im Mai 2017 erschien sein vierter Band: 600 der insgesamt knapp 800 Seiten widmen sich Klöstern, Stiften und Kommenden in der Stadt Speyer.
Was bietet dieses gerade erschienene neue Standardwerk der Speyerer Geschichte? Neben einer Anzahl von Beispielen zu anderen Klöstern und Stiften wird dieses am Kloster St. Magdalena beispielhaft vertieft. Um 1230 bildete sich eine klösterliche Frauengemeinschaft im Hasenpfuhl. Zunächst gehörte sie dem kleinen Orden der Reuerinnen von St. Maria Magdalena an. 1304 wechselten die Frauen zu den Dominikanern. Als einziges der Speyerer Kloster überstand St. Magdalena die französischen Klosteraufhebungen um 1800 und besteht bis heute fort.
Der Referent Dr. Martin Armgart hat in den 1990er Jahren die mittelalterlichen Urkunden und Wirtschaftsbücher dieses Klosters eingehend aufgearbeitet. Was gibt es Neues zu diesem Kloster aus den letzten 20 Jahren: Neue Arbeiten, zwischenzeitliche Archivalienfunde, Erkenntnise zur Baugeschichte und zu den Handschriften des Klosters. Das Klosterlexikon wurde Anstoß zu einer aktuellen, breiteren Gesamtschau.
Zum Vortrag laden die Volkshochschule Speyer und die Bezirksgruppe Speyer des Historischen Vereins der Pfalz ein. Der Vortrag findet in der Villa Ecarius statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Vortrag ist öffentlich und kostenlos – wie allgemein die Vorträge des Historischen Vereins.