Holztorturm

Holztorturm, Mittelsteg-Torturm. Tor beim Holzmarkt (1321); „Holtzburgethor“ (1375). „Torlin uff dem Holtzmarckte“ heißt es 1430. Holz war früher praktisch der einzige Heizstoff. Ein Teil kam auf dem Rhein als Floß und mit dem Schiff. Holzstapelplatz war bis zum Bau der Vorstadtmauer (um 1335) der Speyerbachstaden zwischen dem Einlauf des Stadtbachs an der Holzmühle und der Tränke an der Nikolausbrücke. Das Holztor führte auch auf den Bachstaden hinaus. Mittelstegturm heißt der Torturm später (1546). Zwischen Nikolausbrücke (1242) und Salzturmbrücke hielt der Holzsteg etwa die Mitte. Eine weitere Steinbrücke über den Hasenpfuhl wurde 1429 gebaut, vermutlich an Stelle des Mittelstegs. Der Name Steg hat sich zäh gehalten; 1773 jedenfalls ruhte „die Mittelsteegbrücken“ auf drei steinernen Jochen.

Salztor

Salztor (1430). Nordwestlich neben dem Salzturm öffnete sich unter einem Wehrgangbogen das Salztor. Es wird im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt; der Stadtausgang ist natürlich älter. Obwohl er vom Fischmarkt hinausführt, heißt er nicht Fischtor, wie beispielsweise in Worms oder Mainz; „Fischertor“ war als Name schon vergeben. „Salzhof“ bezeichnet die Gegend am jetzigen Fischmarkt. Bis ins 15. Jahrhundert war übrigens an der Hauptstraße zwischen Gras- und Schrannengasse der „Fischmarkt“. Zunächst war der Salzhof an der Salzgasse. Nach der „Stapelplatz“-Ummauerung in der Stauferzeit (um 1230) wanderte der Name Salzhof dorthinunter (Renate Engels). Damit klärt sich die Herkunft der Namen für Salztor und Salzturm zwanglos. Sie lagen am Salzhof, dem heutigen Fischmarkt. Die „Saltzbrucke“ (1305) oder Lauerbrücke (1380) wurde laut Pfeilerschrift 1415/16 in Stein ausgeführt. Sie hieß auch schlicht „die Hasenpfühler Brücke“ (1773).