Utenturm (1361); Kürschnerturm (1546); Pfalzturm (1768); Udenturm (1773). Vor dem alten Mauerzug, den die frühgotische Hochmauer mit ihren Renommiertürmen verstärkte, lag ein domstiftisches Anwesen auf der Ecke des Domhügels. Es war später von der äußersten Zwingermauer umfangen. In Sebastian Münsters Stadtansicht (1550) und auf dem Speyerer Exemplar des Klüpfelsauplans (1574) ist das Haus zu sehen. An dem hohen Turm, der seit 1278 stadtseitig davor aufragte, könnte Herrn Uto, dem Hausbesitzer, höchstens gefallen haben, dass sich der Name „Herrn Uten Turm“ einbürgerte. „Herr“ weist Uto als Standesperson aus; vielleicht handelt es sich um den Domherrn Uto von Impflingen. Dann war er im „Hof dez von Wilre“ (Weiler) Nachfolger des durch den Mauerausbau zuerst betroffenen Domstiftsschaffners, für den das Kapitel bei König Rudolf mit Erfolg auf Beibehaltung des Türrechts geklagt hatte. Die Stadt musste es weiter gewähren; Tür und Tor „unten durch den Turm“ sind sogar noch da. Man hatte den zierlichen, militärisch unbedeutenden Heidenturm darübergesetzt (um 1280), der so zu seiner auffälligen Form eines Pfortenturms kam. Mit der Zuordnung der Türme zu den Zünften verlor sich allmählich der Name Uten Turm zugunsten von „Kürschnerturm„. Der Name Pfalzturm erklärt sich von selbst; der Turm stand hinter dem Garten der Bischofspfalz.