Historischer Verein Speyer startet Stadtarchiv mit Scanner aus: Für Negative des RHEINPFALZ-Fotografen Fred Runck
Ein Geschenk des früheren RHEINPFALZ-Fotografen Fred Runck macht das Stadtarchiv um 180.000 Negative reicher, stellt es aber vor ein Problem. Um es zu lösen, bitten Bürgermeisterin Monika Kabs und Archivleiter Joachim Kemper die Speyerer und die Umlandbewohner um Unterstützung.
Was ist passiert? Die Aufnahmen sind zwar nach Jahrgängen geordnet (von den 1970-ern bis in die 1990er), jedoch nicht beschriftet. Das erschwert ihre Zuordnung. Kemper: „Da sind wir auf Unterstützung angewiesen“.
Der „Identifikationsprozess“ kann freilich erst in der nächsten Zeit einsetzen, wenn die Fülle der Runckschen Negative eingescannt ist – eine Aufgabe, der sich die ehrenamtliche Archivmitarbeiterin Anne Wölle annehmen wird. Wie sich das Oevre des Speyerer Fotografen einmal in ihrer Gesamtheit unter der Internetadresse www.flickr.com/photos/Stadtarchiv-Speyer/ darstellen wird, zeigen seit einiger Zeit die 40.000 Aufnahmen ehemaliger Speyerer Fotografen, darunter 10.000 von dem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wirkenden Artur Barth.
Die schnellere Digitalisierung der umfangreichen Runckschen Negativsammlung macht ein Fotoscanner möglich. Den verdankt das Stadtarchiv einer Spende der Bezirksgruppe Speyer des Historischen Vereins. Deren Vorstandsmitglieder Anja Rasche und Marc Vidmayer bei der gestrigen Übergabe des Scanners, dessen Wert mit 533 Euro angegeben wurde: „Der Grund der Spende: die Aufnahmen des RHEINPFALZ-Mitarbeiters Fred Runck sollen für die Öffentlichkeit sichtbar werden. Das ist der beste Weg dazu“.
Monika Kabs, als Bürgermeisterin zuständig auch für das „Kulturelle Erbe der Stadt“ und dessen 14 Mitarbeitern/innen, darunter vier fest angestellte: „Das ist eine schöne Gabe“. Mit dem jährlichen Gesamtetat von rund 30.000 Euro an Sachmitteln für das Stadtarchiv sei „manches nicht machbar“. Umso mehr freue sie sich über Spenden wie die des Historischen Vereins. (wk)
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