Roter Turm

Roter Turm. Der höchstgelegene nordwestliche Eckturm der Innenstadt war wohl nach seinen roten Sandsteinen benannt. Seit der ersten Erwähnung 1430, hatte er nur diesen Namen. Sein Quadermauerwerk fiel gegenüber dem verputzten Bruch- und Backsteinwerk anderer Türme auf. Der Turm zur Birke in Altspeyer hatte ebenfalls rotes Mauerwerk oder war rot getüncht, denn er hieß auch „das Rote Türmlein“.

Windmühlturm

Windmühlturm, Alter Mühlturm, Runder Turm (1611). Der erstmals 1546 genannte „Windmühlthorn“ fällt aus der Reihe, weil für ihn keine Bewaffnung gemeldet wird. Die Windmühle stand aber schon vor 1495 dort am Weidenberg. Hundert Jahre vorher, 1393, hatte die Stadt bereits eine erste Windmühle bauen lassen, „auffm Judenkirchoff“. Da der windreichste Punkt des ummauerten Stadtgebiets längst vom Roten Turm besetzt war, wich man für die Windmühlen nach Norden und Süden (hier um 160 Meter) aus. 1611 war der Mühlaufsatz offenbar verschwunden; der Unterbau hieß jetzt Runder Turm oder auch Alter Mühlturm, soviel wie ehemaliger Mühlturm, denn so alt war er gar nicht. Von der älteren Windmühle am Judenfriedhof hört man da aber schon nichts mehr.

Eurichsturm

Eurichsturm. Im Wachprotokoll von 1500 wird er erstmals genannt: Eyringsturm; 1546 heißt er schon Eirichsturm. Längst vorher wird dort Iringes Gasse erwähnt (1361); diese Eurichsgasse dürfte denn auch vor dem Turm dagewesen sein und das Anwesen des Bürgers Iring erschlossen haben. Die Benennung eines Turms nach seinem Nachbarn war ja üblich. Der alte Name blieb an dem Turm auch haften, nachdem die Tucher „dorthin getürmt“, also dorthin kommandiert waren.